Die Hormontherapie kann auch unterstützend eingesetzt werden.
- Eine Hormongabe vor (neoadjuvant) oder während und nach (adjuvant) der Bestrahlung soll die Zahl der Krebszellen in der Prostata verringern und diese unter Umständen verkleinern.
- Das kann die Wirksamkeit der Bestrahlung erhöhen.
- Die neoadjuvante Hormonbehandlung erfolgt vor der Bestrahlung und dauert etwa drei Monate. Dabei werden die Medikamente einmalig oder alle vier Wochen gespritzt. Während der Bestrahlung wird die Hormonbehandlung fortgesetzt.
- Im Anschluss an die Bestrahlung wird die so genannte adjuvante Hormontherapie durchgeführt. Diese ist eine Langzeittherapie und dauert in der Regel mindestens zwei, besser drei Jahre.
Empfehlungen der ärztlichen Leitlinie
- Die Bestrahlung eines lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinoms soll immer in Verbindung mit einer unterstützenden Hormontherapie durchgeführt werden.
- Vor radikaler Prostatektomie sollte eine neoadjuvante Hormonentzugstherapie beim lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinom nicht durchgeführt werden.
- Nach einer radikalen Prostatektomie beim lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinom ohne Lymphknotenmetastasen soll keine unterstützende Hormontherapie eingesetzt werden.
- Bei nachgewiesenem Lymphknotenbefall kann sie nach der Operation angeboten werden, muss aber nicht erfolgen.
Die Nebenwirkungen entsprechen denen der alleinigen Hormontherapie und klingen nach Ende der Therapie langsam wieder ab.