Hormonresistenz
Die ärztliche Leitlinie empfiehlt folgende Dosierung: Docetaxel soll mit 75 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche alle drei Wochen verabreicht werden. Zusätzlich sollen Patienten zweimal täglich 5 mg Prednisolon erhalten. Damit werden die Nebenwirkungen des Zytostatikums gemildert und dessen lindernde Wirkung wird verstärkt.
Nebenwirkungen
- Voraussetzung für eine Chemotherapie mit Docetaxel ist, dass Ihr körperlicher Zustand diese Belastung erlaubt. Die Behandlung mit Docetaxel kann mit folgenden Komplikationen verbunden sein:
- Übelkeit/Erbrechen: Bei bis zu drei von zehn Männern, es wird vorbeugend die Gabe von Kortison empfohlen.
- Allergie: Docetaxel kann heftige allergische Reaktionen auslösen. Auch hier wirkt Kortison vorbeugend.
- Infektionen/ Abnahme der weißen Blutkörperchen: Docetaxel unterdrückt die Blutbildung und verursacht eine Abnahme der weißen Blutkörperchen. Das betrifft etwa jeden dritten Patienten. In der Folge kann es zu Infektionen kommen.
- Weitere Nebenwirkungen: Durchfälle, Haarausfall, Verfärbungen/Ausfall von Fingernägeln, Thrombosen, Entzündung der Mundschleimhaut, Nervenschädigungen, Taubheitsgefühl und Schmerzen an Händen und Füßen.
Wenn Sie sich gegen eine Chemotherapie entscheiden, dann soll Ihnen die Behandlung mit Kortison angeboten werden. Es wirkt gegen Schmerzen und Müdigkeit und bessert den Appetit. Es kann auch den PSA-Verlauf und damit das Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen. Lebensverlängernd wirken die Medikamente nicht.
Eine Chemotherapie kommt für Sie in Frage, wenn ...
- der Krankheitsverlauf durch den Hormonentzug nicht mehr zu beeinflussen ist;
- Ihre körperliche Verfassung die Nebenwirkungen der Chemotherapie zulässt.
In der Chemotherapie werden so genannte Zytostatika eingesetzt.
Das sind Medikamente, die die Zellteilung verhindern. Da gerade Krebszellen sich besonders rasch teilen, sind sie hier besonders wirksam. Allerdings wirken sie nicht nur auf Krebszellen, sondern auf viele Zellen im gesamten Körper und sind daher mit Nebenwirkungen verbunden. Als einziges Medikament mit nachgewiesener Wirksamkeit beim Prostatakarzinom ist Docetaxel aus der Gruppe der Taxane von der Arzneimittelbehörde für diese Therapie zugelassen. Mit dieser Substanz konnte eine Lebensverlängerung von bis zu drei Monaten nachgewiesen werden.