Weiterführende Untersuchungen
© BPS e.V. - Broschüre Prostatakrebs Patienteninformation Früherkennung
Bei erhöhten Gleason Werten (≥ 8) oder einem Tumorstadium T3 und T4, aber auch bei PSA-negativen Prostatakarzinom bieten sich weiterführende Untersuchungen an:
- Magnetresonanztomografie (Kernspin) oder Computertomographie können Aufschluss über Tumorabsiedlungen (Metastasen) geben.
- Bei der Skelettszintigrafie wird eine radioaktive Substanz in die Blutbahn gespritzt, die sich bevorzugt in krankhaft veränderten Knochenbezirken absetzt. Eine Kamera macht diese Bezirke dann sichtbar.
- Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET/CT) macht die Verteilung einer schwach radioaktiv markierten Substanz (beim PCA: F-18-Cholin)) im Organismus sichtbar und bildet damit biochemische und physiologische Funktionen ab.
- Eine sichere Aussage zum Befall der Beckenlymphknoten kann nur durch deren operative Entfernung (Pelvine Lymphadenektomie)gemacht werden.
- Die cytologische Begutachtung durch die DNA-Bildzytometrie liefert aussagekräftige Befunde zur Aggressivität des Prostatakarzinoms.
- Die PAP-Bestimmung gibt dem Patienten und dem Arzt vorhersagekräftige Daten an die Hand, um einen Prognose zu erstellen und die Therapieplanung abzustimmen.
- Ein Zweitbefund sichert die Ergebenisse des Erstbefundes ab oder korrigiert diese.
Die bildgebenden Verfahren haben ihre Grenzen: Zum einen können sie nur ausreichend große Gewebeveränderungen zeigen, zum anderen sind nicht alle aufgespürten Veränderungen auch tatsächlich Tumorabsiedlungen.
- Die Ergebnisse der ausführlichen diagnostischen Untersuchungen sind wichtig, um Ihr persönliches Tumorrisiko abschätzen zu können!
- Danach richtet sich die angemessene Behandlung Ihres Karzinoms!
- Führen Sie deshalb nach der Untersuchung ein Gespräch mit dem untersuchenden Arzt und lassen Sie sich die Befunde erklären!
- Beauftragen Sie einen Zweitbefund!