Aus bisher ungeklärten Gründen ist bei einem Prostatakarzinom relativ mehr PSA im Blutserum an Proteine gebunden (komplexiert, c-PSA) und relativ weniger frei darin gelöst (f-PSA), selbst bei nicht erhöhtem Gesamt-PSA (t-PSA).
Wichtig beim Vergleich verschiedener PSA-Messwerte ist, dass stets das gleiche Messverfahren verwendet wurde.
Mit neuen Labormethoden ist es nunmehr möglich, gezielt cPSA direkt mit einer hohen Zuverlässigkeit und Richtigkeit im Blut zu messen. Das ist von Vorteil, weil komplexiertes PSA (cPSA) deutlich lagerungsstabiler ist als das fPSA, welches bereits nach 24 Stunden Lagerungszeit einen signifikanten Abfall aufweist. Wird das cPSA direkt gemessen - neben dem tPSA-Wert -, wird der Wert des fPSA anschließend aus der Differenz zwischen tPSA und cPSA-Werten errechnet.
Die beiden Tabellen fassen Ergebnisse zweier Studien an nahezu 10.000 Männern zusammen. Die Tabelle I. (n = 7541) definiert Cut-Off - Werte bei gesunden Männern (Wert bis Cut off: Prostataerkrankung eher als unwahrscheinlich anzusehen). Die Tabelle II. (n = 3597, PSA 2,0 - 20,0 ng/ml) zeigt Cut-Off – Werte an, deren Überschreiten im Einzelfall einen abklärungsbedürftigen Befund darstellt. Messwerte zwischen beiden Cut-Off - Werten in Tab. I und II geben Anlass zur Überwachung der Werteentwicklung im Laufe der Zeit. © www.fennerlabor.de
Cut-Off = Toleranzgrenzen :
- cPSA-Wert ≥ 3,2 ng/ml (ng = Nanogramm = milliardstel Gramm, ml = Milliliter = tausendstel Liter).
- PSA-Ratio von cPSA / tPSA ≥ 0,75